Die Strecke Santiago de Compostela - Negreira
Der Camino de Fisterra und Muxía
Die Strecke: Santiago - Negreira
Die Wallfahrt nach Fisterra und Muxía nimmt ihren Ausgang an der Praza do Obradoiro in Santiago, dem Ziel der übrigen Pilgerwege. Die Strecke führt auf der Brücke A Ponte Maceira über den Tambre bis zu der bereits im Mittelalter existierenden Ortschaft Negreira.
Santiago de Compostela- Alto do Vento
Man verlässt die Praza do Obradoiro und nimmt den Weg durch die verschwundene Pilger- bzw. Trinidadpforte, auf der zunächst abwärts führenden Costa do Cristo auf, geht anschließend durch die unverfälschte Rúa das Hortas und kommt dabei an der links liegenden San-Fructuoso-Kirche vorbei. Am Haus Nr. 37 in dieser Straße erinnert eine Gedenktafel daran, dass hier das Geburtshaus des Intellektuellen, Galegisten, Malers und Unternehmers Isaac Díaz Pardo (1920-2012) steht, dem Erneuerer der bekannten Keramikmarke Sargadelos. Hier schließt sich die Rúa do Cruceiro do Gaio, Poza de Bar an und man gelangt zum Eichenhain Carballeira von San Lourenzo, einem kleinen Wäldchen mit robusten und inspirierenden jahrhundertealten Eichen.
Der Fußmarsch führt durch üppige Landschaften, denen die Schriftstellerin Rosalía de Castro einige ihrer schönsten Gedichte widmete. In ihrem Buch Follas novas (1880) beschreibt sie „ … aqués vellos carballos, / amostrando as súas raíces / cálva-las redondas copas…” („… jene alten Eichen, / die ihre Wurzeln zeigen - / kahl die runden Kronen…“).
Die westliche Grundstücksgrenze des Herrensitzes Pazo de San Lourenzo führt abwärts bis zum Flussbett des Río Sarela, einem schönen Seitenarm des Sar. An seinen Ufern leben noch die einst prächtigen Ruinen der Lederfabriken fort, denn in Santiago wuchs bis zum letzten Drittel des 19. Jh. eine florierende Lederindustrie.
Zunächst bleibt die Pfarrgemeinde Figueiras links zurück, später dann die Orte Villestro, Roxos und Alto do Vento, letzterer bereits in der Gemeinde Ames.
Santiago de Compostela - Alto do Vento
Alto do Vento- Mar de Ovellas
Schließlich erreicht man das gemütliche Städtchen Augapesada, dessen Sehenswürdigkeit eine mittelalterliche Brücke mit Rundbögen darstellt, und weiter geht es bergauf bis zu Gipfel von Mar de Ovellas, der einen herrlichen Ausblick über das Tal von A Maía bietet.